Hamburg / Neu Bleckede 11.-13.06.2013

Tausende von freiwilligen Feuerwehrleuten aus ganz Deutschland waren bei der Hochwasserkatastrophe an Elbe, Donau und vielen weiteren Flüssen im Einsatz. Am späten Abend des 10. Juni kam auch für die FF Pöseldorf die Alarmierung für einen bis zu 72stündigen Katastrophenschutzeinsatz an der Elbe. Innerhalb kürzester Zeit war eine Einsatzgruppe zusammengestellt und die Familien und Arbeitgeber wurden informiert und die Taschen gepackt. Am nächsten Morgen starteten wir gegen sechs Uhr mit unserem LF 16 KatS zur Feuerwehrakademie, wo unserer neun Kameradinnen und Kameraden als Teil eines  150 Mann starken Einsatzkontingents herzlich von Oberbranddirektor Klaus Maurer und Innensenator Michael Neumann ins niedersächsische Neu Bleckede verabschiedet wurden. Im Konvoi mit 26 Fahrzeugen ging es über die Autobahn, gegen Mittag erreichten wir unseren Deichabschnitt. Der Einsatzbefehl lautete einen circa acht Kilometer langen Deichabschnitt zu verteidigen. Dazu war es nötig, die Deichkrone mittels Sandsäcken um etwa 30 cm zu erhöhen. Hochmotiviert begannen wir mit den Kameradinnen und Kameraden aus ganz Hamburg, Sandsäcke auf den Deich zu tragen und ihn fachgerecht zu erhöhen.

Da diese Aufgabe ein langwieriges Unterfangen war, entschied die Technische Einsatzleitung, die Arbeiten auch nachts weiter zu führen. Gegen Abend wurde unsere Wehr abgelöst und wir konnten das Zeltlager, das für die Hamburger Feuerwehr im Ort Amt Neuhaus eingerichtet wurde, aufsuchen. Nach einer warmen Dusche und gestärkt durch Essen und eine Mütze Schlaf konnten wir um Mitternacht unsere Arbeiten auf dem Deich fortsetzen. Mittels Gerätewagen und verschiedenen anderen Fahrzeugen von Feuerwehr, THW und den örtlichen Landwirtschaftsbetrieben wurden palettenweise Sandsäcke über die Deichstraße angeliefert. Bis in die frühen Morgenstunden waren wir an der hell ausgeleuchteten Einsatzstelle tätig.

Nach einer zweiten Pause und einem stärkenden Frühstück wurden wir dann im Einsatzabschnitt „Sandsackbefüllung“ eingesetzt. Mit vereinten Kräften befüllten wir neue Säcke und verluden diese auf Paletten. Am Abend trat dann ein zweites Einsatzkontingent aus Hamburg zur Ablösung für alle bisher eingesetzten Kräfte in Neu Bleckede ein, so dass wir dem Rückweg nach Hamburg antreten konnten.

Am späten Abend waren wir dann wieder zurück – erschöpft von einem anstrengenden Einsatz, aber froh, unseren Beitrag geleistet zu haben.